Hundeosteopathie

Osteopathische Behandlungen beim Hund unterscheiden sich von der Pferdeosteopathie im Wesentlichen dadurch, daß aufgrund der weniger straffen Bauchdecke viscerale Behandlungstechniken (das heißt, Behandlungstechniken der inneren Organe) weitgehender und inteniver durchgeführt werden können. Die Behandlungstechniken sind sehr sanft und werden von den meisten Hunden gut toleriert. Generell gilt aber wie bei jeder osteopathischen Behndlung, daß je nach Bedarf immer alle drei Behandlungsbereiche (parietal, visceral, cranio-sacral) abgedeckt werden.

Nun stellt sich zunächst die Frage, in welchen Fällen eine osteopathische Behandlung für den Hund sinnvoll ist. Dabei gilt, daß sich Schmerzen auf vielfältige Weise äußern können. Typische Anzeichen sind zum Beispiel:

  • wenn der Hund zeitweise lahmt oder "nicht rund" läuft, häufig auch als Steifheit nach längerer Ruhepause zu beobachten
  • wenn Anforderungen wie Treppensteigen, hinsetzen oder ins Auto springen plötzlich schwerzufallen scheinen
  • wenn der Hund mit den Krallen schleift oder zeitweise mit der Hinterhand schwach und unsicher zu sein scheint
  • wenn plötzlich untypische Agression gegen Menschen oder andere Hunde auftritt
  • wenn beim Bürsten oder Kraulen plötzlich geknurrt oder geschnappt wird oder der Hund mit der Haut zuckt
  • wenn der Hund mehr und mehr bewegungsunlustig wird

 
Ebenso lang ist die Liste der Erkrankungen, bei denen eine osteopathische Behandlung Linderung bringen kann:

  • Blockaden der Wirbelsäule, die akut beim Spielen oder Toben oder durch ein wie auch immer geartetes Trauma entstanden sind
  • Kreuzbandrupturen
  • Hüft- oder Ellenbogendysplasie
  • Cauda-Equina-Syndrom
  • Bandscheibenvorfälle, auch mit neurologischen Ausfällen
  • Gelenkarthrosen, insbesondere auch Spondylosen
  • Osteochondrosis Dissecans
  • gynäkologische Beschwerden, insbesondere auch bei hormonellem Auslöser
  • Harninkontinenz
  • Beschwerden des Verdauungsapparates
  • wiederkehrende epileptische Anfälle
  • allgemeine Altersbeschwerden
  • Operationsnachsorge

 
Sie sollten immer beachten, daß nicht jeder Hund Schmerzen oder Beschwerden gleich stark zeigt - der Beste Indikator ist hier immer das Auge des Besitzers, denn Sie kennen Ihren Hund am Besten! Es macht stets Sinn, den Hund schon frühzeitig beim Auftreten von Auffälligkeiten osteopathisch vorzustellen, um Folgeschäden möglichst zu vermeiden.

Bitte planen Sie für einen Behandlungstermin 1 - 1 1/2 Stunden Zeit ein und halten Sie gegebenenfalls die bisherige Behandlungsgeschichte inklusive eventueller Medikation usw. Ihres Hundes bereit.